Maxund Moritz - musikalisch

Gespannt warteten 140 Kinder der Grundschule in Sulz auf die beiden Lausbuben und ihre Streiche. Offensichtlich erwarteten manche ein Theaterstück.

Doch statt der zwei Übeltäter marschierten eine Dame mit drei schwarz gekleideten Herren in die Aula. Dabei hatten sie ihre blank geputzten Instrumente. Einigen war es sofort klar, was die vorhatten: „Die welle bääbere!“ Andere meinten das seien Trompeter, bis irgendeiner rief: „Des sin doch Posauner!“

Und die legten auch gleich mächtig los, so, dass die Kinder aus dem Staunen nicht mehr herauskamen. Und die Musik passte zu den von Joachim Volk vorgetragenen Wilhelm Busch Versen und den projizierten Bildern. ‚Schwuppdiwupp‘ räuberten die Lausbuben die Hühner der Witwe Bolte, hörbar und fühlbar gemacht durch virtuos gespiele Posaunen. Höhepunkt, wie immer bei Max und Moritz, war die Geschichte des Lehrers Lämpel, dessen geruhsamer Sonntag durch den Donnerschlag seiner explodierenden Tabakspfeife jäh beendet wurde – die Posaunen tobten. Entsprechend auch die Reaktion der Kinder. Der Applaus wollte nicht enden und die Zugabe war den vier Künstlern eine Ehrensache. Der Kommentar eines Kindes: „Des war unglaublich!“

Jan Koetsier komponierte die ‚Suite in sieben Streichen‘ die Johanna Pschorr, Christof Schmidt, Jürgen Jubl und Sebastian Volk von der Württembergischen Philharmonie Reutlingen eindrucksvoll inszenierten.